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Wie ich bereits erwähnte, überlegte ich bereits zwei Jahre ob und wie ich dieses Projekt mache. Bis es vor drei Wochen anfing, sich in meinem Kopf zu verbeißen. Das Wort „Angst“. Ich hatte mehrere Nächte hintereinander massive Schlafprobleme, weil ich alle möglichen Ängste in meinem Kopf durchging und vor allem, wie sie möglicherweise entstanden sein könnten.
Als mir das mit dem fehlenden Schlaf zu viel wurde, habe ich im Stream verkündet, dass ich mir sechs Tage frei nehmen, und nicht streamen werde. Ich musste mit dem Projekt einfach anfangen und schrieb in meiner „Entertainmentpause“ Zwölf Texte vor.
Oft, wenn ich an einem der Texte saß, hielt ich inne und überprüfte quasi meine Erinnerungen. Ich war von mir selbst überrascht, an wie viele Details aus meiner Kindheit ich mich noch erinnern kann. Und wie viele Erinnerungen davon doch noch sehr real wirkten.
Auch viele Dinge aus dem Beziehungsbereich haben sich sehr nah angefühlt. Als ob es teilweise erst gestern gewesen wäre. Und ich weiß, dass das nicht gestern war.
Immer wieder hatte ich auch mit dem Problem der „Aufgabe“ zu kämpfen. Aufgabe im Sinne von aufgeben. Es kam sehr häufig die Unlust und Demotivation auf. Gerade nach langen und für mir sehr schwierigen Texten.
„Reicht das nicht?“
„Willst du es nicht einfach dabei belassen?“
„Du hast doch keine Lust mehr.“
Alles Sätze, die mir während der nunmehr 16 Texten (16? Ja. Einer kommt noch) Steine in den Weg legten. Und dennoch habe ich meinen inneren Schweinehund überwunden und sie beendet. Zudem kamen halt noch Ideen für drei weitere Texte, die zu den ursprünglich erdachten zwölf hinzukamen.
Allerdings haben mich die Kommentare von Freunden und bekannten durchaus wieder motiviert. Ich habe gemerkt, dass es in einigen Punkten vielen so geht bzw. ging wie mir. Ich war also für diese Zeit nicht allein.
Nun bin ich hier bei Text 15. Mir gehen tatsächlich langsam die Worte aus und ich fühl mich von den letzten zwei Wochen sehr müde. Das Gefühl war hier und da auch schon vorhanden. Und ich denke, an manchen Stellen hat man es gemerkt.
Aber wie eben schon erwähnt, ist auch eine Müdigkeit vorhanden, die ich nicht einfach wegschlafen kann. Ich werde, nach dem intensiven Blogging, nun auch wieder etwas Ruhe einkehren lassen.
Ich hatte, für meine Verhältnisse, viele Leser und sollte natürlich versuchen sie mit total spannenden Themen zu halten. Aber ich denke, dass Ruhe jetzt etwas ist, was ich nach dieser Aufarbeitung wirklich brauche.
Denn ob ihr es glaubt oder nicht: Ich bin durch.
Ende – ANGST #15 : Hinter den Kulissen
1 Kommentar zu „ANGST #15: Texte – Hinter den Kulissen“
Hey Gerry,
Wie bereits erwähnt, fand ich dieses Projekt super, es hat mir wirklich geholfen selber mal über diese Dinge zu reden und mich damit nicht so alleine zu fühlen. Du hast es geschafft deine Gefühle und Ängste so zu beschreiben, dass man sich in die Situationen hinein versetzen konnte. Ich habe wirklich manchmal darüber nachgedacht, wie ich mit diesen Situationen wohl umgegangen wäre. Ich verstehe, dass diese zwei Wochen sehr ermüdend waren und gönne dir eine wohlverdiente Pause. dogger4Comfy dogger4Luv
Lg Hati