Im Vergleich zu den vielen Jahren davor war es dieses Jahr verhältnismäßig ruhig in diesem Blog. Das hat tatsächlich gesundheitliche Gründe, zu denen ich später noch komme. Aber es wird Zeit, dass wir dieses Jahr trotzdem einmal Revue passieren lassen und schauen, wie es nächstes Jahr weitergehen könnte.
Was bisher geschah in Projekten …
Direkt zu Beginn des Jahres haben wir mit dem Projekt „AWARENESS & RESPECT“ begonnen, das vielversprechend startete. Doch wie bei einer Kerze: Je heller sie brennt, desto schneller verbrennt sie.
Das ist jedoch nichts Schlimmes. Gerade dieser Start hat mir gezeigt, dass es sich um ein längerfristiges Projekt handeln soll, anstatt nur ein Jahresprojekt. Daher habe ich auch das Logo entsprechend angepasst und werde es, falls es in weiteren Jahren fortgeführt wird, jedes Jahr aufs Neue aktualisieren.
Auch habe ich ein Projekt begonnen, das dem „GERRY365“-Projekt ähnelte: „The Weekly Gerry“. Doch ich habe schnell gemerkt, dass mich dieses Vorhaben in meiner damaligen und aktuellen Lebenslage überfordert und unnötig unter Druck setzt. Bereits nach #5 gab es erste Pausen, und nach #6 und #7 war dann endgültig Schluss.
Während ich bei anderen Projekten durchaus in der Lage war, mich „zu zwingen“, sie zu beenden, war das hier nicht mehr möglich – und auch nicht ratsam.
Andere Beiträge
Natürlich konnte ich es mir auch 2024 nicht nehmen lassen, zu meckern. Unter anderem wurde die – vor allem verbale – Gewalt in der Community schlimmer, und ich musste meinen Senf dazu abgeben. Leider hat sich das Problem nur marginal verbessert.
Im Februar habe ich dann ein kleines Update dazu gegeben, wie es in meinem Leben aussieht. Es gab positive Aspekte, die ich hervorgehoben habe, insbesondere in Bezug auf Freizeitaktivitäten. Aber auch hierzu später noch ein Update.
Im Juni habe ich meine Begeisterung für den CSD MTK (Christopher Street Day im Main-Taunus-Kreis) erneut ausgedrückt und berichtet, dass ich dort ein paar Worte an die Community richten durfte – mit einem sehr unerwarteten Ergebnis.
Außerdem habe ich über das Respektieren von Grenzen gesprochen und darüber, dass man respektvoll mit Dingen umgehen sollte, die nicht ohne Grund existieren.
Nach dem Anschauen von Sailor Moon Cosmos musste ich unbedingt meine Meinung zu diesem Reboot teilen, insbesondere nach dem grandiosen Ende, das uns beschert wurde. Es war einfach ein toller Ritt.
Das Thema AfD wurde dieses Jahr leider auch aufgegriffen, vor allem im Zusammenhang mit PG24. Dazu werde ich vorerst nichts weiter sagen, außer, dass ich mit PG24 noch nicht fertig bin – da kommt noch etwas.
Ein weiteres Thema war, ob Kinks und Kids zusammenpassen, insbesondere im Kontext von Veranstaltungen wie dem CSD. Ich habe meine Haltung dazu klar definiert und erklärt, warum ich diese vertrete.
Und sonst so?
2024 war für mich eine echte Herausforderung. Ich hatte ja erwähnt, dass ich seit Januar Medikamente nehme, die mir in vielerlei Hinsicht geholfen haben. Allerdings merke ich, dass ihre Wirkung nachlässt und ich mit meinem Arzt über neue Optionen sprechen muss – insbesondere über Ergänzungen für den Schlaf, falls das Schlaflabor und die anschließende Behandlung nicht helfen sollten.
Im Laufe des Jahres sind meine Schübe etwas häufiger aufgetreten, was zu weniger Energie und einem höheren Krankenstand führte. Da ich jedoch offen damit umgehe und (glaube ich) sonst gute Arbeit leiste, gibt es aktuell wenig Grund zur Sorge.
Im Bereich Arbeit gab es dieses Jahr kleine Fortschritte, wenn auch nicht unbedingt zufriedenstellende. Im Februar/März habe ich eine Weiterbildung zur Fachkraft im Diversity Management gemacht. Seitdem kann ich mich, wenn auch mit begrenztem Zeitbudget, in diesem Bereich engagieren.
Seit Juni nehme ich an einem weiterbildenden Studium zum zertifizierten Diversity Manager an einer Universität in Hamburg teil. Das lief bisher sehr gut, und ich bin in den letzten Zügen der Vorbereitung meiner Abschlussarbeit. Im Januar werde ich euch mehr dazu schreiben, vor allem, weil ich auf Mithilfe angewiesen bin.
Soziales? Gibt’s da was Neues?
Ich habe dieses Jahr oft an alte Freundschaften und Partnerschaften gedacht, die mir fehlen oder die ich mir teilweise zurückwünschte. Aber ich bin auch realistischer geworden und habe mehr im Hier und Jetzt gelebt.
Ich bin weiterhin Teilzeitsingle und ehrlich gesagt hasse ich es. Ich bin auch nicht besonders erfolgreich, was Dating angeht, und im Flirten … na ja, da bin ich eine glatte „Sechs“. Entsprechend gab es auch dieses Jahr keine Dates oder ähnliches.
ABER: Ich bin seit eineinhalb Jahren aktiver Teil einer kleinen polyamoren Familie, und das würde ich für nichts auf der Welt aufgeben. Es sind fantastische Menschen mit großem Herz, die immer für mich da sind – besonders mein Zwergbärchen.
Dieses Zwergbärchen hat mich auch in gewisser Hinsicht … verändert, im positiven Sinne. Mein Horizont hat sich, insbesondere durch ihn, stark erweitert, was Sexualität angeht, und ich hoffe, dass dies so bleibt.
Auch für meine Freundschaften, vor allem zu meinem besten Freund (Brüderchen) und einem sehr guten Freund von außerhalb, bin ich unendlich dankbar. Ohne diese Menschen hätte ich dieses Jahr nicht durchgehalten.
Aufgeben war oft eine verlockende Option – zumindest gedanklich. Genau deswegen auch dieser Blogtitel: Bei all den Rückblicken, die uns Social Media, Spotify und Co. bieten, sollte es auch Raum für Rückblicke geben, die zeigen, dass es okay ist, wenn es einem nicht okay ging.
Was kommt 2025?
Wie jedes Jahr habe ich frische Ideen – besonders Projekte, die Inklusion und Vielfalt fördern sollen. Mir ist wichtig, Grenzen aufzuzeigen, aber auch Möglichkeiten zu schaffen – das gehört für mich zu inklusivem Verhalten.
Ich möchte mehr in die Welt von Diversität, Gleichstellung und Zugehörigkeit eintauchen, weil diese Themen inzwischen zentrale Aspekte meines Lebens sind.
Das A&R-Projekt wird fortgeführt und stärker beworben, sobald ich die erste Phase meiner Abschlussarbeit in Gang gebracht habe. Außerdem will ich mich in anderen Bereichen weiterentwickeln und mehr um meine Gesundheit kümmern.
Ich danke allen, die mich 2024 unterstützt haben – sei es durch Kontakt oder intensive Hilfe durch meine Wahlfamilie. Ich bin euch unendlich dankbar, dass es euch gibt, und ich gebe euch so schnell nicht wieder her.
Ein Wunsch bleibt: Ich hoffe, dass meine Wahlfamilie um ein Mitglied von meiner Seite wächst. Ich wünsche mir einen Hauptpartner, der meine polyamore Familie zu 100 % akzeptiert. Diese aufzugeben, kommt für keinen Mann infrage.
Ich wünsche euch allen ein schönes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Euer Gerry
1 Kommentar zu „Rückblick 2024 – It’s okay to be not okay … I think?“
Frohe Weihnachten und ein paar besinnliche Feiertage.
Genieße die Zeit.
ja in letzter Zeit war es hier sehr ruhig.
vielleicht wird es im neuen Jahr dann wieder mehr